Bereits 1915 begann der Ingenieur William Edward Boeing, Sohn des deutschen Auswanderers Wilhelm Böing, in Seattle (US-Bundesstaat Washington) die Arbeit an einer ersten „B&W“, zusammen mit seinem Kollegen George Conrad Westervelt. Als dieser die Mitarbeit an dem Projekt aufgab, stellte Boeing die ersten beiden B&Ws ohne seine Hilfe fertig. Die Firmengründung fand am 15. Juli 1916 als Pacific Aero Products Company statt. Bereits 1917 wurde das Unternehmen in Boeing Aeroplane Company umbenannt. William Boeing hatte an der Universität Yale studiert und anschließend zunächst in der Holzverarbeitungsindustrie gearbeitet, wo er Kenntnisse über Holzstrukturen erwarb, die ihm für seine spätere Tätigkeit im Flugzeugbau nützlich sein würden. 1934 war sein Unternehmen bereits sehr groß geworden. Infolge der Gesetzgebung nach der Depression, derzufolge die großen Firmen sich in kleinere Einheiten aufteilen mussten, schied William Boeing aus seiner Firma ganz aus.
In den beiden Weltkriegen entwickelte sich der Flugzeugbauer bald zu einem der größten Hersteller von Bombern. Mit dem Beginn des Kalten Krieges konnte Boeing seine führende Position im Bomberbau mit der Boeing B-47 und Boeing B-52 festigen. Weil die Reichweite dieser Bomber für einen Angriff auf die Sowjetunion nicht ausreichte, entwickelte Boeing für die USAF auch ein jetgetriebenes Tankflugzeug, das von Boeing zur 707 weiterentwickelt wurde und so Boeings Aufstieg zum größten Produzenten von Zivilflugzeugen einleitete. Während Boeing mit Zivilflugzeugen immer erfolgreicher wurde, ging der Erfolg bei der Ausschreibung neuer Bomberprojekte zurück. Boeing konnte jedoch auch in der Raumfahrt erfolgreich Fuß fassen und produzierte unter anderem die erste Stufe der Mondrakete Saturn V. 1997 übernahm Boeing den in der zivilen Luftfahrt zur Nummer Drei (hinter Airbus) abgesunkenen Flugzeugbauer McDonnell Douglas und die Aerospace Units von Rockwell International (Boeing North American).
Im März 2001 gab Boeing bekannt, seinen Firmensitz in Seattle aufzugeben und an einen anderen Standort zu wechseln. Im Gespräch waren unter anderem Chicago, Denver oder Dallas, wobei man sich letztlich für Chicago entschied. Die Produktion von Flugzeugen blieb davon unangetastet.
(Quelle: Wikipedia)
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